In meinen Augen spiegelt genau das, was Boris Becker beispielhaft in einem Tweet abgelassen hat, die Intelligenzstufen und den Sinn und Unsinn von sogenannten Social Networks wider. Auch wenn man es nachts um 2 schreibt:

„Großer Bewunderer von Angela Merkel! Ich bin sehr stolz und werde Patriot, als sie Friedensnobelpreis gewonnen hat!“

Nein, nein, keine Angst. Ich bin nicht bei Twitter angemeldet.

In diesem, eigentlich völlig unwichtigem geistigen Erguss sind augenscheinlich gleich 4 krasse Fehler zu finden:

Das „als“ sollte vermutlich ein „weil“ werden.
Naja, Grammatik ist eben nicht für zum brauchen für alle. Und nu komm bei mich bei, simmer wieda Freunde. Wo issn hier der Laikbatten?

Nicht das Merkel wurde mit dem Preis geehrt, sondern die EU.

Der Nobelpreis wird nicht zum Wettbewerb ausgeschrieben. Folglich kann man ihn auch nicht gewinnen.

Patriotismus ist eine emotionale, also gefühlsmässige Verbundenheit mit einer Nation. Die EU ist aber keine, auch wenn sie das gerne wäre, sondern ein künstliches, überflüssiges und bürokratisches Monstergebilde.

Aber selbst wenn man über all diese Intelligenz-Entgleiser, in Folge von was auch immer,  hinwegsieht, wäre die Aussage in etwa so, als wenn ich Patriotismus für Burkina Faso entwickeln würde. Da zahle ich nämlich auch keine Steuern.