So ein Quark

By Copyright © 2004 David Monniaux (Own work) [CC-BY-SA-1.0 or CC-BY-SA-2.0-fr], via Wikimedia Commons

Gestern auf einer städtischen Parkbank in Wanne-Eickel:

„Ey, warsse heute schon bein Aldi?“
„Nä, beim Aldi geh ich nich meah. Die verkaufen ja gezz schon unser schöne Milch anne Schinesen und deshalb wird die hier so teua.“


„Wie gezz, teua?“
„Yo, unn die gute Butta unn dem Quark auch.“
„Gezz streichel mich doch einer datt Pfäad. Warum tuhn die datt denn?“
„Weil die Schinesen keine Milch nich vertragen verkaufen wir die datt für teua Geld. Sone Art hinterlistige, geheime Kriechsführung, verstehsse? Unn unser arme Bauern müssen schließlich auch sehn wohse bleiben, ne.“

„Abba die kriegen doch schon Subväntilatoren von Staat.“
„Reicht nich, sacht auch Bauer Löllmann. Unn von watt er denn wohl seinen Benz bezahlen soll, wo allet imma teura wird.“
„Benz? Für watt brauch der nen Benz?“
„Mensch Jupp, mit watt soller denn wohl seinen Turnierpfärdeanhänger ziehn, häh? Mittem Jeep? Aunoch datt Geld fürn Auto in datt Ausland schaufeln? Nä!“

„Unn watt machen gezz die Hartzer?“
„Meinsse gezz den Käse, oda diese Ballonseidenträga?“
„Die Kopierterroristen, die imma den ganzen Tach Kinderpornos im Indernetz sich reintun.“
„Watt solln die schon tuhn? Müssen eben von dem vielen Geld, wasse nich haben watt abzwacken. Oder bei Frau Schiporski bei die Tafel gehn…“

Daraufhin unterbrach ich höflich das Gespräch und verwies eindringlich auf die Möglichkeit der populistisch, monetären Manipulation durch unsere politisch gesteuerten Medien. Worauf mich Herr Kowalski und Herr Nowak nur verwundert ansahen, sich am Kopf kratzten und sich wieder ihrem Schachspiel zu wandten.

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