Armut in Deutschland

Laut Bundistischem Standesamt beträgt die Gefährdungsquote für Armut in Deutschland 15,8 Prozent. Umgerechnet sind also mehr als 12,8 Millionen Menschen von Armut bedroht, weil ihr Einkommen weniger als 952 Euro im Monat beträgt.

Inwieweit diese Zahlen der Realität entsprechen mag ich nicht genau verifizieren, aber ich denke, daß sie effektiv weitaus höher sind. Man traut schließlich keiner Statistik, die man nicht selbst gefälscht hat.

Aber was will uns diese Meldung eigentlich sagen?
Das wir, also Deutschland, also auch Du, was falsch machen?
Was denn?
Wir müssen in unserem unendlichen Wachstumswahn weiterhin dafür sorgen, daß mehr Jobs geschaffen werden, die unter die oben genannte Grenze fallen und die Allgemeinheit dann für den Rest aufkommen darf. Das spart enorm Kosten – bei den Arbeitgebern. Steuern müssen wir auch senken. Vor allen Dingen für Hotelbesitzer. Wie, Du hast keins?

Auf meine numehr seit etlichen Jahren bestehende Frage „Wer soll in absehbarer Zukunft eigentlich den ganzen Scheiß der produziert wird denn noch kaufen?„, konnten, oder wollten mir die selbsternannten Wirtschafts-Anal-üsten- und -experten bisher allerdings auch keine schlüssige Antwort geben. Wahrscheinlich sind alle permanent mit ihrer Wachstumsdroge sowas von zugedröhnt.

Und dann kommt wieder irgendwann die nächste Meldung, daß diese Geizgeil-Mentalität ja nun wohl garnicht geht.

Wer nur ein halbwegs funktionierendes Hirn hat, wird den Widerspruch in sich schon bemerken. Bei den Verantwortlichen in der Kneipe, äh…Wirtschaft sehe ich da allerdings schwarz. Auch kontoauszugsmässig….

>update 23.10.2012<
Und schon, wer hätte das gedacht, meldet sich der fast allmächtige Spiegel zu Wort und alles ist plötzlich garnicht mehr so schlimm, dafür umso realitätsferner. Alles nur falsche Berechnungsgrundlagen und Auslegungssache. Ja nee, iss klar.
Liebe Springerkollegen, ich nehme euch gerne einmal auf eine lustige Tour durch die wirklich brisanten und armen Gegenden dieser Bananenrepublik mit. Ich zeige euch viele, viele Leute, die arm, oder davon akut bedroht sind. Aber vergesst ja euer Händi nicht, damit ihr, nach der versuchten Meinungsmanipulation über Armut und bei der dann folgenden Resonanz darauf, schnell Hilfe aus der Realität holen könnt.

Was nehmt ihr denn so als nächstes auseinander? Die Arbeitslosenstatistik? Das wäre doch mal eine Maßnahme. Aber da traut ihr euch weisungsgemäß wohl eher nicht ran, oder? Da käme dann wahrscheinlich auch nur bei heraus, daß wir keineswegs 4wasweißichMillionen Arbeitslose haben, sondern schöngedacht und gerechnet nur 1,2 Mio. Nun helft der BA doch mal bei der monatlich schöngerechneten Märchenaufstellung.

2 Gedanken zu „Armut in Deutschland

  1. Also ich muss schon sagen… Du triffst immer den Nagel auf den Kopf, denn wo Du Recht hast, hast Du Recht!!

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