Mega Kim

Kim Schmitz Dotcom. Nun sitzt er wieder. Nicht in Frankfurt, aber in Neuseeland. Verhaftet auf Veranlassung des FBI und im Zusammenhang mit der Beschlagnahme
u.a. der Domain megaupload.com und dem Vorwurf, als Betreiber des Sharehosters Megaupload, der Streamingplattform Megavideo und weiterer Websites für „massive weltweite Urheberrechtsverletzungen“ verantwortlich zu sein.

Laut US-Justizministerium seien bei der Razzia Server und anderes Firmeneigentum
im Wert von rund 50 Millionen US-Dollar in den USA, den Niederlanden und Kanada beschlagnahmt worden. Im Visier der Ermittler sind noch drei weitere deutsche Staatsbürger sowie ein Slovake, ein Niederländer und ein Este.

Mal rechnen: Die Content-Mafia meint, sie hätten einen Schaden. Ja, hat sie, unbestreitbar. Aber sie meinen den monetären in Höhe von über 500 Millionen
US-Dollar. Minus 175 Mio USD, die auf Konten beschlagnahmt wurden, minus den 50 in Sachwerten. Was bleibt ist einfach lächerlich wenig, wenn man einmal überlegt und hochrechnet, was vergleichsweise eine arme, alleinstehende Mutter in den USA für versehentliches filesharing berappen soll.

Und jetzt lachen wir uns alle ganz doll kaputt: Weil es nämlich nach außen hin und in erster Linie eigentlich garnicht um Geld geht sondern um Urheberrechtsverletzungen
und um „internationale organisierte kriminelle Unternehmen“. Was ist dann Thomas-Rasset, Raubmordkopiererin?

Whatever – die Vorgehensweise, die Höhe des vermeintlichen Schadens – alles kann man beleuchten wie man will. Unterm Strich bleibt ein mutmaßliches Verbrechen. Und das kann man auch nicht wegdiskutieren. Und daher war die  Aktion schon durchaus legitim.

Ich mag solche Leute wie Kimble absolut nicht, aber wir sollen man nun nicht so tun also ob die „Achse der bösen Urheberrechtskinderpornmörder“ damit ausgerottet wäre. Leute der ewig gestrigen Unterhaltungsindustrie, kommt endlich in die Realität, laßt die Drogen weg und werdet endlich mal wach – es ist Internet angesagt und die Zeiten der Schallplatte, der Video- und Compact Kassetten, der CD und der DVD sind längst vorbei. Und deshalb finden sich ganz schnell viele andere, die sich jetzt schon die Hände warmreiben.
Es sei denn ihr findet einen legitimen Weg das Internet weltweit abzuschalten. Aber selbst dann wäre im Nu ein Neues da. Und ich würde eifrig mithelfen die Kabel zu verlegen und Sendemasten aufzustellen.