Es gibt so Dinge im kurzen Leben, da schlackert dir einfach nicht nur der Kopf, sondern auch die eventuell vorhandene Cargo-Hose um die Ohren:
Was ist an einer Wahl, wenn auch „nur“ zu einem Seniorenbeirat, eigentlich so interessant, damit es den Weg hierher findet?
Nun – so eine Wahl ist schon etwas Spezielles, besonders dann, wenn man realistisch betrachtet gar keine hat. Das Ganze erinnerte mich spontan an die lupenreinen demokratischen Wahlen in der DDR. Weißt schon – da stand auf den Wahlzetteln so in etwa:
SED hier ankreuzen O
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands hier ankreuzen O
Erich Honecker hier ankreuzen O
Hast du nix angekreuzt, also die Wahl vorsätzlich verweigert (wie soll man auch sonst auf 99% Wahlbeteiligung kommen?), dann warst du eben mindestens Staatsfeind, potentieller Republikflüchtling, Raubmordkopierer, oder eben Kinderschänder.
Den sozialistischen Vorzeigestaat mit all seinen durchgeknallten Funktionären haben wir zwar abgeschafft, also die DDR jetzt, aber den Stil könnte man ja behalten. So dachten sich wohl auch die Verantwortlichen dieser hier erwähnten Wahl. Aber, Dummheit wäre nicht geistiges Defizit, wenn man die Steilvorlagen aus DDR-Zeiten nicht noch toppen könnte. Nämlich indem sie nur einen einzigen Kandidaten zur Wahl stellen:
Ich frage mich erneut und zum wiederholten Male, welchen Jagdschein ich machen muss, damit ich auch bei der Stadt arbeiten darf!?!