Präsidentenkarneval

Alaaf! Helau!
Zochkuett-rosenmontag-2006

Also ehrlich gesagt, ich verstehe den ganzen Rummel nicht so wirklich. Nein, nicht den Karneval. Und nicht, daß ich meine, dieses repräsentative und lukrative Amt des Bundespräsidenten (199.000,– EUR/Jahr + 78.000,– EUR AE) sei auch überflüssig, wie so viele andere in diesem Land. Nein, nein, aber schauen wir uns doch einmal an, was wir bisher so an Präsis…ähh…-denten hervorgebracht haben.

Und natürlich, wie gewohnt mit um sich beissenden Kommentaren, so gut es geht:

Theodor Heuss:
Das einzig im Hirn verbliebene, also jenes woran ich mich noch so schemenhaft erinnern kann ist, daß man ihn auch „Papa“ nannte. Wie den Papst. Obwohl, ich seh da eigentlich keinen Zusammenahng.

Heinrich Lübke:
An ihn erinnere ich mich schon ein wenig mehr, weil er durch seine größtenteils erfundenen Anekdoten bekannt war. „Ich fahr gezz nach Affrika, die Negers besuchen und Kokakola trinken.“ Dabei war der Mann krank, nein wirklich. Zerebralsklerose.

Gustav Heinemann:
Von „eisern“ keine Rede. Also eher weichgespült und ohne besondere Auffälligkeiten.

Walter Scheel:
Unsere Nummer eins für Baku. Deutschland hatte ihn schon damals: Den Superstar auf dem Gelben Wagen, der mit dem Schwager von Bohlen…und Halbach, Du weißt schon.

Karl Carstens:
Spontan fällt mir da nur „Bundeswandervogel“ ein. Er hätte sich mit Walter das Amt teilen sollen. Das wäre einmal eine beschwingte Koalition gewesen.

Richard von Weizsäcker:
Ein Präsident, bei dem mir wirklich auch nicht das Geringste an böser, nicht immer so ernst gemeinter Kritik einfällt. Meinen allerhöchsten Respekt!

Roman Herzog:
Der einzige Bundespräsident, den ich bisher persönlich kennengelernt habe. Und damit meine ich nicht nur „Tach, was geht?“, sondern lecker Mittachessen und so weiter…fast einen ganzen Tag lang.

Johannes Rau:
Skat Bruder Johannes aus Wuppertal wider den tierischen Ernst. War mal mein Nachbar. Also städtetechnisch. Hat mich aber nicht sonderlich gestört.

Horst Köhler:
Super Horst hat bei mir auch keine bleibenden Schäden hinterlassen. Außer durch seinen Rücktritt nix besonderes. Aber wer militärisches Eingreifen zur Sicherung von unseren Interessen befürwortet, muß eben mit sowas rechnen.

Christian Wulff:
Ich trau mich noch nicht so richtig über ihn etwas zu sagen, bis die Staatsanwaltschaft Hannover Anklage erhebt. Aber irgendwas muß ja dran sein, an den Leichen im Keller. Aber damit ist er ja nur Einer unter Vielen.

…und nun – Vorhang auf für den von den Medien gemachten, designierten Liebling aller Deutschen, naja zumindes von 54% oder mehr:

Joachim Gauck:
Vor ab – nur so viel. Ich traue ihm nicht und ich mag ihn nicht. Warum? Hier nur ein Beispiel. Ob’s so stimmt kann ich nicht beurteilen, aber es bekräftigt meine Meinung.